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Endlich Ferien?!
Gedanken und Gebete

11.7.2025

Kirchenrat Stefan Hermann, Leiter des Referates Religionsunterricht, Schule und Bildung im Evangelischen Oberkirchenrat, möchte mit einem Text und einem Gebet auf die bevorstehenden Ferien einstimmen.
Das Gebet dient dem Einsatz im Unterricht und in den bevorstehenden Abschlussgottesdiensten. 

 

Auch die Dezernentin, Carmen Rivuzumwami, stellt ein Gebet für das Ende des Schuljahres zur Verfügung, das Sie auf der Seite der Evangelischen Landeskirche in Württemberg finden!

 

Sommer Sonne Ferien
© Bernd Müllerschön

„Es ist schön zu leben,

weil leben anfangen ist,

immer, in jedem Augenblick.“

(Caesare Parese)

 

„Endlich Ferien!“ – oftmals gehört und gesagt

am Beginn einer Spanne freier Zeit,

frei von Zwängen, Pflichten, Hast,

befreit vom Druck der Erwartungen anderer

in Freiheit Zeit gestalten, genießen können.

 

„Schöne Ferien“ – ein oft gesagter Gruß

verbunden mit besten Wünschen

Unschönes vergessen zu machen – wenigstens kurz

Erfreuliches erfahren zu können – möglichst lange

Leben genießen zu können – in vollen Zügen

 

„Ferien sind endlich“ – vielfach beklagt

am Ende einer entspannten Zeit,

voll gespannter Erwartung, was kommt,

angespannt, wie es wohl weitergeht

in der Spannung, freie Zeiten zu bewahren.

 

„Endlich Ferien!“ – verbunden mit Hoffnung

voller Erwartung, in Vorfreude

loslassen können, was Freiheit hemmt,

sich einlassen können auf neue Erfahrungen

zulassen können, dass Zeit einfach vergehen darf.

 

„Schöne Ferien!“ – mehr als ein frommer Wunsch

Das Wort Ferien heißt eigentlich „Fest“

jede Woche beginnt am Sonntag

vor der Arbeit kommt die Ruhe

vor der Mühe das Geschenk der Muse

 

„Ferien sind endlich“ – und Ferien sind auch nicht alles

Unterbrechungen braucht jeder Alltag

jeder Aufbruch einen Start in Ruhe

jeder Anfang einen bewussten Start

jeder Augenblick – ein Teil des ganzen Lebens

„Endlich Ferien!“ – „Ferien sind endlich“

so gegensätzlich beide Sätze sind,

das Leben lebt vom Beginnen

so unwägbar jeder Anfang ist

in Gott Ruhe finden endet nie.

(Ⓒ︎ Stefan Hermann; Juli 2025) 

Gebet zum Ferienbeginn

 

Guter Gott,

endlich Ferien!

Endlich Zeit, um auszuspannen, frei von den Anforderungen
und Zwängen, die der Alltag mit sich bringt.

 

Endlich Zeit, um die Mühe des Alltäglichen wenigstens ein Stück weit hinter sich zu lassen und den Augenblick zu genießen.

 

Endlich Zeit, um anderes in den Blick zu nehmen als das, was unsre Blicke sonst zu bannen droht.

 

Danke für die freie Zeit, die kommt,

für die freien Tage und Stunden, die befreienden Erfahrungen und Begegnungen, das Schöne, was wir erleben dürfen.

 

Danke für die Zeit, die hinter uns liegt,

für die vielen Tage und Stunden, in denen wir deine Nähe spüren konnten und um deine Gegenwart wissen, auch wenn sie uns nicht immer gegenwärtig war,

 

Danke für die Zeit, die du uns schenkst,

für die Gelegenheiten Neues zu entdecken und zu wagen, neue Horizonte zu erschließen, neue Kraft zu schöpfen für unser Leben.

 

Was hinter und vor uns liegt, es liegt in deiner Hand.

Was gelungen ist und was nicht, du bewertest uns nicht danach.

Was uns hindern will, loszulassen und aufzubrechen,

Dir befehlen wir es an.

 

Welche Wege wir auch gehen werden,

wohin auch immer uns unsere (Lebens)Reise führt,

was immer auch an welchen Orten auf uns wartet.

Du bist da.

Du begleitest uns in unsrem Leben.

Du willst, dass unser Leben gelingt,

auch wenn die Ferien endlich sind.

 

Denn mit dir leben, heißt immer neu anfangen können,

vor, in und nach den Ferien. Wie schön! 

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